|
|
Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE, i.e., "THE LEFT"):
|
|
This powerful rebuke from Bundestag member shows how the Right Wing
loves war and austerity, whether they are here or there, Republican or Democrat |
|
|
|
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau Bundeskanzlerin,
Geschichte wiederholt sich nicht, aber es gibt Phasen, in denen die
politischen Uhren rückwärts zu gehen scheinen, unerbittlich zurück in eine
Zeit, die sich eigentlich niemand zurückwünschen kann. Wer die Entwicklung
der letzten Jahre verfolgt, der wird das beklemmende Gefühl nicht los, dass
wir heute in genau so einer Phase leben, und ich möchte mir nicht ausmalen,
wie das enden kann.
|
Mister President! Dear Colleagues! Madam
Chancellor, history does not repeat itself, but there are phases in which the
political clocks seem to go backwards, inexorably back to a time that no one
actually could wish to return to. Anyone who
follows the trend of recent years will not be quit of the nightmarish feeling
that we are living in precisely such a phase, and I do not want to imagine
how it can end.
|
75 Jahre nach Beginn des deutschen Vernichtungskrieges gegen die
Sowjetunion finden in unmittelbarer Nähe der russischen Grenze wieder
martialische Kriegsübungen unter deutscher Beteiligung statt.
|
75 years after the start of the German war of
annihilation against the Soviet Union once again finds martial war exercises, with German
participation, in the immediate vicinity of the
Russian border. |
(Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): An der Grenze zum Baltikum
auch!)
|
(Michael Grosse-Brömer (CDU "Christian
Democratic Union"/ CSU "Christian Social Union in Bavaria"):
Located just outside the Baltics, too!) |
Die US-Atomwaffen in Deutschland werden modernisiert ‑
nicht abgebaut, Frau Merkel: modernisiert - und Raketenbasen in ganz Europa
aufgebaut. Angeblich geht es immer nur um Abschreckung, darum, Putin davon
abzuhalten, ins Baltikum einzumarschieren. Es würde mich wirklich
interessieren, ob diejenigen, die uns diesen Schwachsinn erzählen, auch nur
eine Sekunde selber daran glauben.
|
The US nuclear weapons in Germany are to be modernized
- not reduced, Mrs Merkel: modernized - and missile bases in Europe will be
set up. Supposedly it's always only about
deterrence, to keep Putin from invading the Baltic. I would be really interested to know whether those who tell us this nonsense, even for a second themselves believe it. |
Beifall bei der LINKEN - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Warum
macht er denn dann ein großes Manöver?)
|
(Applause from The Left - Michael Grosse-Brömer
(CDU / CSU): Why does he do then a big maneuver?) |
Wer hat denn seine Grenzen in den letzten zwei Jahrzehnten immer weiter nach vorne geschoben?
|
Who has always extended its limits in the past two decades? |
(Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Russland!)
|
(Gunther Krichbaum (CDU / CSU): Russia!)
|
Russland in Richtung NATO, oder war es nicht eher umgekehrt?
|
Russia toward NATO, or was it not rather the reverse? |
(Beifall bei der LINKEN - Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Russland
über die Ukraine! So wird ein Schuh draus!)
|
(Applause from The Left - Gunther Krichbaum
(CDU / CSU): Russia via Ukraine So a shoe out of it![i.e., the other way
round]) |
Die USA haben 5 Milliarden Dollar in einen Regime-Change in der
Ukraine investiert. Das Ergebnis ist ein zerrissenes Land mit marodierenden
faschistischen Banden und, ja, die russische Annexion der Krim, die immer als
Beweis für die Aggressivität der russischen Außenpolitik herhalten muss.
|
The US has invested $5 billion in a regime change
in Ukraine. The result is a torn country with
marauding fascist gangs and, yes, the Russian annexation of the Crimea, which
is always to be used as an evidence of the aggressiveness of Russian foreign
policy. |
(Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Für die Friedfertigkeit bestimmt
nicht!)
|
(Gunther Krichbaum (CDU / CSU): For the readiness of peace it speaks not!) |
Auch die neue Aufrüstungsspirale dient angeblich immer nur dazu, den
russischen Bären im Zaum zu halten. Eine dümmere Begründung kann man sich
wirklich nicht ausdenken.
|
The new arms race supposedly serves only to keep
the Russian bear at bay. A sillier reason really one cannot think of one. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Aktuell liegen die Militärausgaben der NATO beim etwa 13-Fachen der
russischen. Und jetzt brauchen wir noch mehr Aufrüstung, um die Sicherheit in
Europa zu gewährleisten? Was ist denn das für ein Irrsinn!
|
Currently the military spending of NATO is at
about 13 times the Russian. And now we need
more upgrading in order to ensure security in Europe? What kind of a madness is this! |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Trotzdem gehörten Sie, Frau Bundeskanzlerin, wieder einmal zu den
ersten, die die Umsetzung des 2-Prozent-Ziels angekündigt haben. 2 Prozent,
das bedeutet 25 Milliarden Euro jedes Jahr mehr für Mordwaffen, für Panzer
und für Kriegsgerät, aber für gute Renten fehlt uns angeblich das Geld, und
für bessere Bildung erst recht. Was sind denn das für absurde politische
Prioritäten, die Sie hier setzen? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.
|
Nevertheless, you were, Mme. Chancellor, once again
among the first who announced the implementation of the 2 percent target.
2 percent, which means 25 billion euros every year
for murder weapons, for tanks and military equipment, but for good pensions
and for better education allegedly we lack the money more than ever. What is the policy for the absurd priorities you set here?
You can not be serious. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Der große Außenpolitiker George F. Kennan hat die NATO-Osterweiterung
schon Ende der Neunziger als den verhängnisvollsten Fehler der US-Politik
seit der Ära des Kalten Krieges bezeichnet, eben weil die Einkreisung
Russlands den Weltfrieden nicht sichert, sondern gefährdet. Und trotzdem wird
sie immer weiter vorangetrieben, auch mit Ihrer Unterstützung, Frau Merkel.
Wir finden das unverantwortlich.
|
The great foreign policy expert George F. Kennan,
called the eastward expansion of NATO at the end of the nineties the most
fatal error of US policy since the era of the Cold War, precisely because the
encirclement of Russia does not secure world peace, but endangers it. And yet it is always pressed ahead, with your support, Mrs.
Merkel. We find that irresponsible. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Sie haben auf Artikel 5 des NATO-Vertrages hingewiesen. Leider haben
Sie Artikel 1 nicht erwähnt, der die NATO-Mitglieder verpflichtet, sich
jeglicher Drohung oder Gewaltanwendung zu enthalten. Ich glaube, es liegt auf
der Hand, dass die NATO und allen voran die USA mit ihren
völkerrechtswidrigen Kriegen und ihren Drohnenmorden ihren eigenen Vertrag
tagtäglich mit Füßen treten. Dazu hätte ich von Ihnen auch ein Wort erwartet.
|
You have referred to Article 5 of the NATO Treaty.
Unfortunately, you have not mentioned Article 1,
which obliges the members of NATO to refrain from any threat or use of force.
I think it is obvious that NATO and foremost of all
the United States with their international law violating wars and their drone
murder are treading their own contract underfoot every day. For this I would have expected from you a word. |
(Beifall bei der LINKEN - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Es lebe
die völkerrechtliche Verlässlichkeit der Russinnen und Russen!)
|
(Applause from The Left - Michael Grosse-Brömer
(CDU / CSU): Long live the international legal reliability of Russians and
Russians!) |
Ich muss schon sagen: Über die Destabilisierung des Nahen Ostens zu
reden, wie Sie es eben getan haben, aber die Hauptverantwortung von
NATO-Staaten und den Irakkrieg noch nicht einmal zu erwähnen, das zeugt nun
wirklich von bemerkenswerter Einäugigkeit.
|
I have to say: Talking about the destabilization
of the Middle East, as you have just done it, but not even to mention the
primary responsibility of NATO and the war in Iraq, that testifies now really
of remarkable monocular vision. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Die Manöver in Osteuropa, die Hochrüstung, die Raketenbasen, die
Truppenstationierung: Was kann Moskau darin denn anderes sehen als
Kriegsvorbereitung? Auf jeden Fall wird so die Wahrscheinlichkeit und die
Möglichkeit einer militärischen Eskalation mit der Atommacht Russland
beträchtlich erhöht. Der Ernstfall, für den Sie in Osteuropa so lässig proben
und von dem neuerdings in Militärkreisen wieder geredet wird, als wäre er ein
kalkulierbares Ereignis - - Frau Merkel, ich finde es ja interessant, dass
Sie sich mit Herrn Hofreiter unterhalten; aber ich würde es doch gut finden,
wenn Sie meiner Rede wenigstens etwas Gehör verleihen würden. -
|
The maneuvers in Eastern Europe, the weapons
upgrades, the missile bases, the stationing of troops: How can Moscow
otherwise regard them but as war preparations? In any case the likelihood and the possibility of a
military escalation with the nuclear power Russia is considerably increased.
The real thing, for which you rehearse so casually in
Eastern Europe and spoke of recently in military circles again, as if it were
a predictable event — Mrs Merkel, I think it's interesting that you talk with
Mr. Hofreiter (a far-Left Green); but I would
find it good if you would give my speech at least some hearing. |
(Beifall bei der LINKEN - Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU):
Vielleicht sollten Sie ihr einmal zuhören! - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU):
Das liegt natürlich auch ein bisschen an Ihrer Rede! - Gunther Krichbaum
(CDU/CSU): Wir wollen lieber den Bartsch hören!)
|
(Applause from The Left - Sabine Weiss (Wesel
I) (CDU / CSU): Maybe you should you even listen - Michael Grosse-Brömer (CDU
/ CSU): This is of course a bit of your speech - Gunther Krichbaum (! CDU /
CSU): We would rather hear the Bartsch)! |
Nach einem solchen Ernstfall, für den Sie in Osteuropa so lässig
proben und von dem neuerdings in Militärkreisen wieder geredet wird, als wäre
er ein kalkulierbares Ereignis, würde es Europa mit seinen über 700 Millionen
Einwohnern vielleicht nicht mehr geben.
|
After such an emergency, for which you will
rehearse so casually in Eastern Europe and spoke of recently in military
circles again, as if it were a predictable event, there might be no more Europe
with its more than 700 million inhabitants. |
Das Urteil Willy Brandts, dass ein Krieg mit Russland nicht die
Ultima Ratio, sondern die Ultima Irratio ist, das gilt doch heute nicht
weniger als in den 70er-Jahren. Deshalb ist es dringend an der Zeit für eine
eigenständige europäische Außenpolitik in der Tradition der
Entspannungspolitik und natürlich auch für die Ersetzung der US-dominierten
NATO durch ein kollektives Sicherheitssystem unter Einschluss Russlands.
|
The judgment of Willy Brandt that "a war with
Russia is not the Ultima Ratio (last resort), but the Ultima Irratio" (ultimate irrationality) — that
applies though today no less than in the 70s. There
is an urgent time for an independent European foreign policy in the tradition
of detente and of course also for the replacement of the US-dominated NATO
through a collective security system which includes Russia. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Schon Helmut Schmidt war der Meinung, dass heute mehr Gefahr von den
USA als von Russland ausgeht. Das dürfte nach den nächsten
US-Präsidentschaftswahlen, wenn im Weißen Haus entweder ein Halbverrückter
oder eine Marionette der US-Rüstungslobby regiert, nicht viel anders werden.
|
Helmut Schmidt was already of the opinion that
today assumes more danger proceeds from the US than from Russia. After the next US presidential election, when the White House is governed either by a lunatic or a puppet of the US arms lobby, it will likely be not much different. |
(Gunther Krichbaum (CDU/CSU): Oh je, jetzt wird es vom Niveau her
langsam unerträglich!)
|
(Gunther Krichbaum (CDU / CSU): Oh, now it is
at this level becoming unbearable!) |
Aber das Verhältnis zu Russland und die Kriegsgefahr sind leider
nicht die einzigen Punkte, bei denen die politischen Uhren rückwärts laufen.
Ich muss schon sagen: Ich finde es ebenso bezeichnend wie traurig, dass Ihre
Regierungserklärung zu den Ergebnissen des Europäischen Rates letzte Woche
mal eben von der Tagesordnung abgesetzt wurde. Wegschweigen, aussitzen, bloß
nicht über Veränderungen reden - das können doch nicht ernsthaft Ihre
Schlussfolgerungen aus der aktuellen Krise sein.
|
Unfortunately, the relationship with Russia and
the threat of war are not the only issues where the political clocks run
backwards. I have to say: I think it's as
significant as it is sad that your government statement on the European
Council last week results, it was just withdrawn from the agenda.
Zip the lip, sit out, just do not talk about changes
- that can't seriously be your conclusions from the current crisis. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Der französische Ökonom Piketty hat doch recht, wenn er Ihnen, Frau
Bundeskanzlerin, eine wesentliche Mitverantwortung für den Brexit und den
zunehmenden Nationalismus andernorts gibt.
|
The French economist Piketty has it quite right
when he gives you, Madam Chancellor, a substantial share of responsibility
for the Proposed Referendum on United Kingdom membership of the European
Union and the rise of nationalism elsewhere. |
(Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Das ist doch lächerlich!)
|
(Michael Grosse-Brömer (CDU / CSU): This is
ridiculous!) |
Ihre ständigen Alleingänge haben den europäischen Zusammenhalt ebenso
wenig gestärkt wie die Besserwisserei, mit der die deutsche Regierung
versucht, ganz Europa auf die Linie der deutschen Wirtschaftspolitik zu
bringen. Halten Sie doch endlich einmal inne, und überdenken Sie Ihre
Politik, bevor es wirklich zu spät ist.
|
Your persistent go-it-alone style has
strengthened European cohesion as little as the condescension with which the
German government is trying to bring the whole of Europe to the line of
German economic policy. Hold it in at last,
and reconsider your policy before it is really too late. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Das geeinte Europa, Verständigung und Zusammenarbeit zwischen
jahrhundertelang verfeindeten Völkern, ein europäisches Sozialmodell als
Alternative zum entfesselten Kapitalismus, das war einmal ein großes, ich
würde sagen, ein großartiges Projekt. Es geht längst nicht mehr darum, ob
dieses Projekt eine Zukunft hat. Es geht darum, ob es wieder eine Gegenwart
bekommt; denn die europäische Integration hat sich doch längst ins Gegenteil
verkehrt, in ein Projekt zur Entfesselung der Märkte und zur Aushebelung der
Demokratie, in ein Projekt, das europaweit die Prekarisierung der Arbeit und
den Abbau sozialer Leistungen vorantreibt. Die Wachstumsraten sind heute in den
meisten EU-Staaten niedriger und die Arbeitslosigkeit höher als vor
Einführung des Binnenmarktes. Ländern, in denen jeder zweite Jugendliche
keinen Job und keine Perspektive hat, werden mit kaltem Ehrgeiz
Kürzungsprogramme diktiert. Dieser Ehrgeiz verlässt die EU aber sofort, wenn
es zum Beispiel darum geht, den Steuertricks von Apple, Google & Co.
endlich die Grundlage zu entziehen. Dabei tragen sie weiß Gott mehr
Verantwortung für die öffentlichen Defizite als angeblich generöse
Sozialprogramme.
|
The united Europe, understanding and cooperation
between nations warring for centuries, a European social model as an
alternative to unfettered capitalism, was once a large, I would say a great
project. It's no longer about whether this
project has a future. It's about whether it
regains a presence; because European
integration has nevertheless long been reversed, in a project to unleash the
markets and to slash the democracy, in a project wherein Europe promotes the
casualization of labor and the reduction of social benefits. The growth rates are lower today in most EU countries and
unemployment is higher than before the introduction of the internal market.
Countries where every second young person has no job
and no prospects[, these countries] are dictated with cold ambition austerity
programs. This ambition [then] leaves the EU,
but immediately, for example when it comes to finally escape, the tax tricks
from Apple, Google & Co. pull the rug out from under [us]. They carry, God knows, more responsibility for the public
deficit than a supposedly generous social program. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Überall in Europa wächst die Ungleichheit. Zwischen schamlosem
Reichtum am oberen und hoffnungsloser Armut am unteren Ende lebt eine
schrumpfende, abstiegsgefährdete Mittelschicht, die sich politisch im Stich
gelassen fühlt. Die Zustimmung zur EU geht doch nicht deshalb zurück, weil
irgendwelche Nationalisten Stimmungen schüren. Die Zustimmung geht zurück,
weil die Mehrheit schlicht keinen Grund hat, sich für eine EU zu begeistern,
die ihren Wohlstand verringert und ihre demokratischen Rechte aushebelt.
|
Across Europe, growing inequality. Between shameless wealth at the top and at the bottom
desperate poverty lives a shrinking, relegation-threatened middle class who
feels politically abandoned. Approval of the
EU is not therefore falling back because any nationalists stoke moods. The approval is falling off because the majority simply has no
reason to be enthusiastic for an EU which reduces their prosperity and annuls
their democratic rights. |
(Beifall bei der LINKEN - Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Dann
müssen sie in den Mitgliedstaaten mal die richtige Politik machen! Nicht
immer nur Schulden machen, sondern eine bessere Politik! Das wäre der
richtige Weg! - Max Straubinger (CDU/CSU): Dann müssen die sozialistisch
regierten Länder mal eine bessere Politik machen!)
|
(Applause from The Left - Michael Grosse-Brömer
(CDU / CSU): Then they have to make for once in the Member States the right
policies. Not always make only debt, but better policies! That would be the
right way! - Max Straubinger (CDU! / CSU): Then the socialist led government
must sometimes make better policies)! |
Die agilsten Gegner Europas sitzen heute in Brüssel. Es ist nicht
bekannt, ob Marine Le Pen Herrn Juncker inzwischen für ihre Frexit-Kampagne
als Mitarbeiter verpflichtet hat; aber er ist definitiv ihr bester Mann. Die
Stimmen in Großbritannien waren kaum ausgezählt, als Herr Juncker noch einmal
bekräftigte, dass das Handelsabkommen CETA ohne Zustimmung der
Mitgliedstaaten in Kraft gesetzt werden soll. Inzwischen hat die Kommission
den Mitgliedstaaten zwar großzügig das Recht zur Ratifizierung eingeräumt;
allerdings ist das wieder nur ein Täuschungsmanöver, weil sie das Abkommen
vorläufig in Kraft setzen will. Ich hätte von der Bundesregierung schon gerne
gehört, wie sie zu dieser erneuten Unverschämtheit unserer Brüsseler
Antidemokraten steht.
|
The most agile opponent of Europe is sitting in
Brussels today [NATO]. It is not known if
Marine Le Pen has subsequently engaged Mr. Juncker for their Frexit campaign
as an employee; but he is definitely her best
man. The voices in the UK were barely counted,
before Mr. Juncker once again reiterated that the trade agreement CETA,
without the consent of the Member States, should be put in place. Meanwhile, although the Commission has generously given to
Member States the right to ratify; however,
this is just a ploy again, because she wants to put the Agreement into force
provisionally. I would have liked to have
heard from the federal government how it stands on this renewed insolence of
our Brussels Antidemocrats. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Das ist ja nicht alles. Wenige Tage nach dem Brexit entschied die
EU-Kommission, das mutmaßlich krebserregende Pflanzengift Glyphosat für
weitere anderthalb Jahre zuzulassen. Das Defizitverfahren gegen Portugal und
Spanien soll trotz Krise verschärft werden. Ignoranz gegenüber demokratischen
Rechten, Einknicken gegenüber der Wirtschaftslobby und Gleichgültigkeit . . .
|
That's not all. A
few days after the Brexit [Proposed referendum on United Kingdom
membership of the European Union], the European Commission decided to
allow the suspected carcinogenic plant poison glyphosate for further one and
a half years. The excessive deficit procedure
for Portugal and Spain will be strengthened despite the crisis. Ignorance vis-à-vis democratic rights, buckling against the
business lobby and indifference . . . |
(Max Straubinger (CDU/CSU): Sie wenden sich gegen Arbeitsplätze,
Frau Wagenknecht, gegen die Wirtschaft!)
|
(Max Straubinger (CDU / CSU): They are opposed
to jobs, Mrs Wagenknecht, against the economy!) |
. . . gegenüber einer perspektivlosen jungen Generation: Deutlicher
als mit diesen drei Entscheidungen konnte man in der kurzen Zeit seit dem
Brexit wirklich nicht all das demonstrieren, was die Menschen an der EU
abstößt.
|
. . . vis-à-vis a perspectiveless young generation: you
really could in the short time since the Brexit not demonstrate all that
repels people in the EU more clearly than with these three decisions. |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
Wer nicht will, dass Europa endgültig zerfällt, der muss doch
spätestens jetzt auf einen sozialen und demokratischen Neubeginn setzen, auf
ein Europa, das die Menschen wieder begeistern kann und in dem Referenden
nicht als Bedrohung, sondern als normaler Bestandteil der Demokratie
empfunden werden.
|
Whoever does not want Europe to finally
disintegrate, must then finally now set [her] on a [path to] social and
democratic rebirth, to a Europe which can again inspire people and in the
referenda perceived not as a threat but as a normal part of democracy? |
(Beifall bei der LINKEN)
|
(Applause from The Left) |
So ein Europa wollen zumindest wir als Linke, gerade weil wir nicht
wollen, dass die Geister der Vergangenheit über unsere Zukunft bestimmen.
|
Thus a Europe we want, at least we as the Left, just
because we do not want the ghosts of the past determine our future. |
(Beifall bei der LINKEN - Ulli Nissen (SPD): Wer kann das
klatschen?)
|
(Applause from The Left - Ulli Nissen
(SPD): Who can clap?)
|
Tuesday, August 30, 2016
Europe's most agile enemy sits in Brussels (NATO)
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment